04. Dezember 2021

Wunderbarer Advent. Der Barbaratag und andere Adventsbräuche in Kärnten.

In Kärnten feiern wir nicht nur gerne – Wir leben Brauchtum! Viele Kärnter Advent- und Winterbräuche sind über die Jahrhunderte gewachsen. In ihrer Ursprünglichkeit feiern wir sie noch heute. Nichts Künstliches. Sondern Echt. Natürlich. Möchten Sie diesen Zauber kennenlernen? Wir nehmen Sie bei der Hand.

Der Barbaratag

Gleich zu Beginn, der schönste Brauch, der uns gleich Anfang Dezember ein Lächeln ins Gesicht zaubert: Am 04. Dezember feiern wir den Barbaratag. Dazu werden Zweige eines Obstbaumes (bei uns meist Kirsche oder Apfel) abgeschnitten und in ein Glas Wasser gestellt. Die Barbarazweige sollen nun bis zum Heiligen Abend blühen und mit ihrer natürlichen Schönheit ein wenig Glanz und Licht ins Haus bringen, die Winterdunkelheit vertreiben und die Vorfreude auf die Bescherung wecken.
Wir finden, das ist ein wunderbarer Gedanke. Am Familiengut begeben wir uns deshalb jedes Jahr am Barbaratag in unseren Garten und schauen, welch Zweige wir nutzen können.

Seinen Ursprung hat der Barbarazweig der Legende nach in der bäuerlichen Sitte, dass junge Mädchen einen Zweig für jeden ihrer geheimen Verehrer halten. Jener Zweig, der als Erstes erblüht und die schönste Pracht entfaltet, weist auf den zukünftigen Partner des Mädchens hin. Wenn kein Zweig blüht, dann dauert es halt noch ein Jahr länger. Das Glück nimmt sich die Zeit, die es braucht.

Selbsterklärend hat Ihre Gastgeberin Barbara mit dieser Tradition die größte Freude von allen – ist sie doch nicht nur Namensvetterin der Heiligen Barbara, sondern kümmert sich besonders gerne um den Erhalt der alten Bräuche und Sitten.

Ein Fest der Kinder

Um den 05. und 06. Dezember treiben sie ihr Unwesen: Da wimmelt es in vielen Kärntner Dörfern von haarigen, grusligen Gestalten. Der Krampus geht um! Der Krampus ist als Begleiter des Heiligen Nikolaus ein finsterer Geselle, der nach biblischem Brauch unartige Kinder bestrafen soll. Beeindruckend sind die Umzüge der Krampusse durch die oftmals in aufwändiger Handarbeit entstandenen Masken und Kostüme. Und auch wenn sie Angst einflößen: Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall. Man munkelt, die Umzüge des Rosentals und in unserem Tal rund um Radenthein sind besonders mitreißend. Und wenn die Zeit wieder anders wird als in den Jahren 2020 und 2021, gibt es sicher wieder viel zu sehen. 

Im Gegensatz dazu ist der Nikolaustag, der 06. Dezember, ein Tag ganz im Zeichen der Kinder. Der großzügige alte Mann füllt die Stiefel oder Teller, die die Kleinen aufstellen, mit allerlei Gaben und Leckereien, wie Nüssen, Mandarinen und Schokolade. Gewiss lohnt es sich da, brav zu sein und unterm Jahr weniger mit den Geschwistern zu streiten, denn der Nikolaus bekommt alles mit …

Gelebte Tradition.

Ein sehr alter Brauch, dem wir auch heute noch folgen, ist das „Klöckeln“, ein Kärntner Spezifikum. Dabei wandern die Männer und zum Teil örtliche Vereine und Chöre durch das Dorf, klopfen an und wünschen den Menschen Gesundheit, Glück und Freude für das folgende Jahr. Eine wunderbare Geste, die nach Heiligabend, am 28.12. sozusagen weitergeführt wird: Da machen sich vor allem die Kinder früh am Morgen auf, um von Haus zu Haus zu gehen und erheitern die Bewohner mit lustigen, alten Sprüchen und Versen. Nicht selten erhalten besonders begabte „Schapper“ – so nennt sich der Brauch – zum Dank etwas Süßes oder ein wenig Kleingeld. Fast jedes Kärntner Kind war einst beim Schappen mit vollem Einsatz dabei.

Es gibt noch jede Menge weitere Bräuche in der Kärntner Weihnachtszeit. Am besten Sie erleben dies schon bald hautnah vor Ort und ein bisschen etwas erzählen wir Ihnen im Weihnachtsblog.

Adventszeit am Familiengut

Mit dem Advent beginnt eine harmonische, sinnliche und außergewöhnliche Zeit am Familiengut. Es ist die Zeit der Stille und Einkehr, des Genusses und der Familie.
Wir lieben es, durch die verschneite Landschaft zu spazieren und uns an der weißen Pracht rund um unseren Bauernhof zu erfreuen. Und es sieht so aus, als wäre Frau Holle dieses Jahr besonders fleißig.
In der warmen Stube sodann warten wunderbare selbstgebackene Kekse und eine heiße Tasse Tee auf uns. Vpr allem die zweite Dezemberwoce dient dazu, viel Gutes und Köstliches vom und am Familiengut zu verarbeiten: nach altem Gutsrezept verarbeiten wir eigene Speck- und Selchwaren, unsere beliebte Leberwurst und noch vieles mehr. Zu verkosten gibts das bei uns im Familiengut und im Hotel - aber, nachdem wir nur ganz kleine Mengen herstellen, muss man schon schnell sein, um noch etwas zu bekommen. Dafür gibts dann für unsere Hotelgäste viel Gutes aus der Region und sicherlich genug zum Schlemmen und Genießen.

Die Zeit dient auch dazu, das Hotel nach einer kurzen Pause für die Fest- und Feiertage wieder herzurichten und aufzusperren. Heuer im Jahr 2021 ist noch vieles im Ungewissen, aber wir bleiben optimistisch und ehrlich gesagt, warten wir heuer auf ein Vorweihnachtswunder.

Dabei wird uns - vielleicht noch mehr als sonst - bewusst: Die Weihnachtszeit ist die Zeit des frohen Mutes, der Hoffung, der Dankbarkeit.

Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute und eine besinnliche Adventszeit.
Bleiben Sie alle gesund!

Bis bald am Familiengut.

 

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